Hallo Mitmensch,
ich glaube, ich kann inzwischen (Raum-)Decken hypnotisieren und dabei Muskelkater entwickeln. Decken sind seltsame GesprächspartnerInnen. Also zumindest meine Zimmerdecke. Sie schweigt mich in aller Konsequenz an ohne dabei auch nur ansatzwe rot zu werden.
Meine Gelenke schmerzen heute wieder furchtbar und die 100gr Nudeln zum Mittag haben sich gewichtig ins Zeug gelegt, um mir nach zwei Gabeln so schwer im Magen zu liegen, dass mir der Appetit vor Schreck entwischt sein muss. Nun ist es bereits Abend und ich liege immernoch fast wie versteinert in meinem Bett, über mir die stumme und ungenierte Zimmerdecke, unter mir eine völlig erschöpfte Matratze. In mir ein ungebetener Gast, läuft mit dreckigen, aber wenig geerdeten Fußtritten durch mein Oberstüblein und verschiebt mich in Stücken in vergilbte Datei-Ordner. Der Gast kippt mir überschäumende Leere in die Hirnzellen und freut sich mit hässlicher Fratze, wenn diese an ihrer Aufgabe, klare und brauchbare Gedanken zu formulieren, scheitern. „Ich habe kein Gästezimmer“, will ich noch sagen, da hat er sich schon an die Seelenwände gelehnt und seine Zigarre ausgepackt.